Zerklüftete Highlands, Männer in karierten Kilts, die Dudelsack spielen, gewöhnungsbedürftiges Essen und natürlich Whisky – Schottland ist bekannt für seine wilde Landschaft und für Traditionen wie Dudelsack, Schottenrock und die Highland Games bei denen Disziplinen wie Tauziehen, Geländelauf im Kilt und Heusack-Weitwurf auf dem Programm stehen.
Edinburgh ist seit dem 15. Jahrhundert die schottische Hauptstadt und liegt an der Ostküste des Landes direkt am Meer. In der mittelalterlichen Altstadt wird Geschichte lebendig. Im Zentrum der Stadt thront auf dem Castle Rock, dem Basaltkegel eines erloschenen Vulkans, das beeindruckende Edinburgh Castle. Man geht davon aus, dass auf dem Castle Rock bereits im 7. Jahrhundert der erste Vorläufer der Burg stand.
Unweit des Edinburgh Castle liegt der Holyrood Palace, die offizielle Residenz der Queen in Schottland. Das imposante Gebäude verfügt über zahlreiche prunkvolle Zimmer, in denen man auf den Spuren der königlichen Familie wandeln kann, sofern diese nicht im Palast weilt.
Weiter im Landesinneren am Fluss Clyde liegt Glasgow, das lange als Industrie- und Handelsstadt galt. Die Lage im Zentrum des British Empires machte die Stadt zum Hauptumschlagsplatz für den Handel mit den Kolonien. Nach dem ersten Weltkrieg litt sie am Niedergang der Wirtschaft. Heute zeigt Glasgow sich als kulturelle Metropole mit zahlreichen Museen, moderner und historischer Architektur.
Abseits dieser beiden Städte, im Norden des Landes, erstrecken sich die malerischen Highlands. Überall in der bergigen Landschaft befinden sich Seen, die sogenannten Lochs. Das Bekannteste unter ihnen ist wohl Loch Ness, ein Süßwassersee südwestlich von Iverness. Um diesen Ort rankt sich der Mythos des Seeungeheuers Nessie. Die erste bekannte Erwähnung eines Monsters von Loch Ness stammt aus dem Jahr 565. Seitdem taucht Nessie immer mal wieder in Berichten verschiedener Reisender auf.
In den Highlands liegt außerdem das Dunrobin Castle. Wie ein Märchenschloss erhebt sich der Familiensitz des Earl of Sutherland an der nordöstlichen Küste Schottlands und blickt hinaus aufs Meer. Mit seinen 189 Zimmern ist Dunrobin Castle das größte Gebäude in den nördlichen Highlands. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde außerdem ein Garten angelegt, der den Parkanlagen in Versailles nachempfunden ist.
Schottischer Whisky: köstliches, flüssiges Gold
Ein wichtiger Teil der schottischen Tradition ist der schottische Whisky, daher sollte der Besuch einer Distillerie bei keiner Schottlandreise fehlen. Derzeit gibt es über 100 schottische Brennereien in denen Whisky gemäß der Scotch Whisky Regulation hergestellt wird. Je nach Region wird den Whiskys ein bestimmter geschmacklicher Charakter nachgesagt. Whisky aus den Highlands gilt beispielsweise als trocken und schwerer als andere Whiskysorten, während der aus der Region Speyside als fruchtiger bezeichnet wird. Der Whisky auf den Hebrideninseln soll eine rauchige Note haben.
Gesetzlich unterteilt wird Scotch Whisky in folgende Arten:
- Single Malt Scotch Whisky
- Single Grain Scotch Whisky
- Blended Malt Scotch Whisky
- Blended Grain Scotch Whisky
- Blended Scotch Whisky
Diese Destillerien solltet ihr euch ansehen:
- Aberfeldy Distillery, die Gebäude der Destillerie stehen auf der schottischen Denkmalliste
- Glen Grant Distillery, die älteste von vier Whiskybrennereien in Rothes, einer Stadt in der bedeutenden Whiskyregion Speyside
- Dalmore Distillery, eine Destillerie aus dem 19. Jahrhundert
- Glen Ord Distillery, eine Destillerie auf der Halbinsel Black Isle
- Ben Nevis Distillery, eine Whiskybrennerei am Fuße des höchsten Bergs Schottlands
- Tobermory Distillery, eine der ältesten Destillerien Schottlands
Die Ursprünge des schottischen Nationalgetränks reichen weit zurück und bis heute ist nicht ganz sicher, ob Schottland oder Irland das Ursprungsland des Whiskys ist. Die ersten offiziellen Aufzeichnungen über die Herstellung von Whisky stammen aus dem Jahr 1494. In diesem Jahr wurde dem Benediktiner-Mönch John Cor aus dem Kloster Lindores der Auftrag erteilt “aquavitae” herzustellen. Später stellten alle schottischen Clans ihren eigenen Whisky her. Seit 1644 wurde Whisky in Schottland besteuert, was einen Anstieg der illegalen Herstellung zur Folge hatte. Die zwei ältesten lizensierten Brennereien in Schottland, die noch heute existieren sind Glenturret (1775) und Bowmore (1779).
Ihr habt Lust durch die Highlands zu wandern, Lochs und alte Burgen zu bewundern, Städte wie Edinburgh und Glasgow zu entdecken und schottischen Whisky zu probieren? Dann ist unsere Whiskyreise durch Schottland genau das Richtige! Schottlandfan und Whiskykenner Jens Kolls begleitet die Reise für uns und nimmt euch mit auf Entdeckungstour durch das Land der Sagen. Er ist begeistert davon, wie die Schotten die Natur zur Whiskyherstellung einsetzen und dem Whisky zum Beispiel mit torfigem Wasser einen ganz besonderen Geschmack verleihen. Mit ihm entdeckt ihr die Geheimnisse der Whiskybrennerei, macht euch auf die Suche nach dem Monster von Loch Ness und erkundet alte Burgen. Alle Details zur Reise findet ihr hier.