Das Königreich Jordanien lockt mit einer unwirklichen Wüstenlandschaft aus rostrotem Sand, schroffen Felsformationen und beeindruckenden Zeugnissen einer längst vergangenen Zeit. Hier werden biblische Geschichten lebendig.
Auch Amman, die Hauptstadt Jordaniens entstammt ursprünglich der biblischen Zeit. Der damalige Vorläufer der Stadt ist das biblische Rabba, das sich wie Rom über sieben Hügel erstreckt haben soll. Auch der heutige Name der Stadt hat einen Bezug zu dieser Zeit, denn er verweist auf den im Alten Testament erwähnten Volksstamm der Ammoniter und deren Staat Ammon.
Heute erstreckt Amman sich über neunzehn Hügel und hat sich zu einer Millionen-Metropole entwickelt. Mit etwa vier Millionen Einwohnern beherbergt sie fast die Hälfte der Landesbevölkerung. Historische Stätten wie das römische Theater und der Zitadellenhügel im Stadtzentrum gliedern sich nahtlos in das Bild der Millionenstadt ein und in verschiedenen Museen kann man zeitgenössische Kunst und bedeutende archäologische Funde aus dem Nahen Osten bewundern.
Nördlich der Hauptstadt liegt eine weitere Stadt, die ihren Ursprung in der Antike hat: Gerasa. Die Stadt gehörte damals zur Dekapolis, einer politisch-geografischen Einheit von zehn Städten, zu der auch Amman und die syrische Hauptstadt Damaskus gehörten. Die Stadt stand in der Antike lange unter römischer Herrschaft. Verschiedene Relikte dieser Zeit sind bis heute erhalten geblieben und vermitteln ganz deutlich die Aura der römischen Macht. Zwischen Jupiter-Tempel, Nymphäum, Amphitheater und Hadriansbogen kann man auf den Spuren dieser alten Kultur wandeln.
Ein besonders beeindruckendes Zeugnis vergangener Zeiten ist die Felsenstadt Petra. Die Ruinenstätte war zur Zeit der Antike die Hauptstadt des nabatäischen Reiches. Heute wird sie für die Fassaden ihrer monumentalen Grabtempel bewundert, die direkt in dem zerklüfteten roten Fels gemeißelt wurden.
Bis heute sind rund 800 Baudenkmäler und Opferstätten in und um Petra erhalten geblieben. Besonders berühmt ist das Khazne al-Firaune, das Schatzhaus. 40 Meter hoch und 25 Meter breit ist die kunstvolle Fassade im hellenistischen Stil. Aber auch das römische Theater und die Gräber an der Königswand wirken eher als wenn sie von Magie, statt Menschenhand in die Felsen geschlagen wurden. Das Theater bot schätzungsweise bis zu 10.000 Besuchern Platz und wurde von den Nabatäern mit einem ausgeklügelten Abwassersystem ausgestattet, damit das Wasser bei Regen nicht im Theater stehen blieb. Zu den Gräbern der Königswand gehört neben dem Soldatengrab und dem Korinthischen Grab auch das Palastgrab, das mit 45 Metern Höhe und 49 Metern Breite das größte Bauwerk der Felsenstadt ist.
Wer sich die Natur Jordaniens genauer ansehen möchte, sollte das Wadi Rum besuchen. Das schmale Wüstental ist das größte Wadi in Jordanien und gab einer ganzen Region den Namen. Die Landschaft ist geprägt von schroffen Felsformationen und rotem Sand. Mit ihrem unwirklichen Erscheinungsbild war sie bereits Kulisse für verschiedene Unterhaltungsfilme, die auf dem Mars spielen.
Doch auch in dieser Umgebung, die fast lebensfeindlich erscheint, findet man Spuren der Besiedlung. Zeichnungen im Fels zeigen, dass das Gebiet vermutlich seit prähistorischen Zeiten bevölkert wurde.
Was Jordanien allerdings neben den zahlreichen Relikten einer faszinierenden Vergangenheit besonders einladend macht, ist die Offenheit und die Gastfreundschaft der Menschen.
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